Saturday, November 15, 2008

Jungletour und Kanufahrt -jep, ich arbeite HART!

Habe ich euch eigentlich mal erzahlt, was ich hier normalerweise arbeite? Hehe, ist echt cool, John baut sein eigenes Segelboot!!! Ist bestimmt so ein "wir binden mehrere Baumstamme aneinander, halten ein Taschentuch hoch, schielen, kneifen die Augen fest zu und bezeichtnen das als Segelboot"-Schiff - FALSCH! Es ist ein GROSSER Katamaran mit (wenn es fertig ist) zwei Kuchen ("oh, lecker" ohne die beiden punkte wurde ich ja glatt reinbeissen^^) und Badezimmer und zig Schlafplatzen! John baut an diesem Boot schon 10 Jahre und dass mit immer wieder anderen WWOOFern meistens Frauen.
Witzig ist auch, das Boot steht nicht in einer Werft oder so, sondern wurde mitten auf einer Insel gebaut, die wenn die Flut kommt unter Wasser steht. Und dort arbeitet John schon seit 30 Jahren (ja ich gebe zu ist ein langeres Projekt) und da die insel niemandem gehort (oder sich niemand die Muhe macht ganz nach "No worries mate!") zahlt er fur die Unterbringung GAR NICHTS!!!

Auf dem Hinweg laufen wir uber Sand und durch einen Irgarten von kleinen und grossen Eukalyptusbaumen, bei denen die Wurzeln nach oben stehen! Denn viele dieser Baume sind bei der Flut vollstandig unter Wasser und nicht mehr zu sehen!
Nach ca 10 min laufen offnet sich das Baumdickicht und der kat steht mitten auf dem Sand und wartet nur auf uns um gesegelt.... -ahhhmm, weiter gebaut zu werden, meine ich naturlich. Ist ja schliesslich ARBEIT.^^

Wir klettern dann eine Leiter rauf (ja so hoch ist das!!!) und selbst Dugdes, eine verschmusst Jagthundin, die nicht unten zuruck gelassen werden will KLETTERT die Leiter hinauf (!!!) und sringt dann frohlich mit sandigen und nassen Pfoten uber unsere frisch bearbeiteten Stellen, um gestreichelt zu werden. Wir tragen namlich Gelcoat auf und haben vorher mit Farberglas (fragt mich mal wie man das schreibt???) gearbeitet. Warend wir von oben bis unten mit Staub bedeckt werden und uns mit Gelcoatflecken in rauen Mengen schmucken, schwimmt Dudgy auf andere Insel ruber und du siehst dann nur vom Boot aus, wie da ein lauffreudiger Farbpunkt durch das Wasser springt und Vogeln hinter her rast.

Unser Ruckweg ist auch immer anders! Da die Insel bei Flut unter Wasser steht, ist sie auf unsem Ruckweg schon teilweise uberflutet. Wir laufen einen anderen Weg (wie John den auch immer findet, fur mich sieht das alles gleich aus und ich seh ganz bestimmt keine Wege. Nur Baume und Wurzelgestripp und Baume und ....). Das ist ne echte Jungeltour, wir ziehen die Schuhe aus und laufen dann durchs (heute war es bei mir hufthoch!) Wasser. Dann komen wir an eine Stelle, wo wir in die Baume klettern und uber einen Bamboosstamm balancieren, der direkt auf dem Wasser liegt oder unter der Wasseroberflache!! Ich naturlich mit Tasche und Fotoaperat bewaffnet da rumgeturnt und dann.. -knack, aber nein, er ist nicht gebrochen ;-) .

Ein anderes mal, als die Flut schon so hoch stand, dass wir hatten schwimmen mussen (was wir an dem Tag drauf auch gemacht haben, mit Rucksack auf dem Kopf, die nicht nass werden durfte) hat John rechtzeitig ein kaputtes Kanu auf den Kat gelegt. Tina und ich haben das mal eben zwischen durch gepariert (hatte ein paar Risse und ein kleines Loch) und sind dann, als der kat schon zu schwimmen anfing, zu VIERT mit HUND in diesem kanu ohne Paddel zuruck gedumpelt. Das Wasser stand wirklich "unter Kante Oberlippe" (wem das nichts sagt, moglicherweise ein Honnefscher Begriff, "bis zur Kante"). Aber es war super lustig und wir sind (nicht ganz) trocken am Auto angekommen.

Friday, November 14, 2008

Taranteln und Betonboden


Am 10.11.08 sind wir mit John meinem WWOOFing Vater auf "Die Farm" gefahren. "Die Farm" ist ein grosses Grundstuck mit vielen Fruchtbaumen, vier Pferden, einem wunderschonen klaren Fluss und einem Haus, obwohl... darf man etwas, dass kaum Wande hat (die wenigen sind aus Wellblech), keinen Strom, kein fliessend Wasser (erst am 2. Tag) und bei dem in den Fensterrahmen die Fenster fehlen, Haus nennen? Hier jedenfals schon! John ist erstmal mit uns zur Pumpe hoch gefahren und musste nach toten Froschen fischen, um die Rohre fur das Wasser aus dem Fluss frei zumachen. Somit fiel uns der Abwasch schon mal viel leichter, als das Flusswasser in Eimern hoch zu tragen, und es ist schon lustig Bioabfalle einfach durch die nicht vorhandene Wand zu werfen. Dort hat dann unser "Duck", der uns gern im Haus besuchen kommt, auch wenn er nicht unbedingt willkommen ist, die Reste vertilgt.

Die Pferde gucken morgens und auch beim Arbeiten zum Fenster herein und eines hat es auch geschafft sich in inserem frisch gegossenen Botonboden zu verewigen (denn das war unsere Arbeit an diesem Tag. Beton in einer schubkarre anmischen). Es ist irgentwie ins Haus gekommen, warscheinlich durch die Locher, die von den Wanden unterbrochen werden.
Beim Fliesen verlegen sind wir dann auf eine Tarantel gestossen -lebendig!! ...noch... Wir haben sie fotografiert und angeschaut und dann hat john die Sage auf der sie drauf war fallen gelassen und die Tarantel ist auf Tina (WWOOFing host aus Osterreich) zugesturmt und wir drei Madels sprangen und rannten durch den Raum und haben uns danach tot gelacht, wie typisch das doch war. Ratet mal unter welchem Bett sich das Vieh versteckt hat!!! Ha, richtig! Ich hab den Jack Pott gezogen! John hat es dann gesucht, gefunden und getoten, warscheinlich nur um nicht mitten in der Nacht alle 2 Sec von einem :" JOHN!! TARANTULA! Put it way!!!" geweckt zu werden. Dabei sind wir schon sehr mutig, denn wir haben dort mit einer nicht mehr nur HANDGROSSEN Spinne in einem Raum geschlafen, die schon seit Jahren an der Tur wohnt. Sie ist nicht giftig und wurde auch an den Menschen nicht ran gehen, aber Jana und ich wollten nicht mit Tina und John tauschen, die beide am nachsten an der Tur schlafen. Aber die Spinne ist brav und bleibt an ihrem Platz. Ich bin ubrigens jeden morgen um 5:07h aufgestanden -ohne Wecker- weil einen die Pferdefliegen und Stechmucken einfach nicht schlafen lassen, sondern einen sofort attakieren. Die Fliegen bevorzugen Tina ("Los, geht zu Tina! Die schmeckt besser!"hihi) aber wenn sie nicht da ist, sind sie leider nicht wahlerisch. Das heisst, allein von der Ferse bis zum Fuss hatte ich 20 Stiche. Aber der Sonnenaufgang und das morgentliche Bad im kalten klaren Flusswasser (unser Badezimmer) war wunderschon und manchmal hatte man auch die Chance ein Platypus (Schnabeltier) zu sehen.