Friday, September 10, 2010

Jetzt wird's stürmisch! Ab auf die Ostsee!




Hallo!

Darf ich vorstellen: Das ist Elchi! Seit Tagen wartete er schon sehnsüchtig auf uns und am Montag konnten wir ihm endlich wieder auf Dabdeh gesellschaft leisten. Mama, Papa und ich sind nämlich
am Sonntag nach Stockholm geflogen, haben eine Nacht im Hotel zu gebracht und sind dann
Montag morgen direkt weiter mit dem Reisebus nach Kalmar gefahren. Ja, dem einen oder
anderen wird das jetzt sehr bekannt vorkommen. (ne, Jana!)
Nach 6 Stunden fahrt (also eigentlich noch ein Klacks) fanden
wir Dabdeh unversehrt im Hafen in Kalma.
Elchi bewies seine see-elchischen Fährigkeiten und hatte schon mal einen Anlegedrink vorbereitet.^^

Nach einer ausgiebigen Shoppingtour ("Eigentlich wollten wir doch nur mal gucken...." "70% Reduziert!!!") segelten wir am Dienstag rüber nach Öland.

Sini: "Wir fahren nach.." in Seekarte guck
"Ödland!"
Paps: "Ne, das heißt Ö-land!"

Ich sollte recht behalten.^^ Denn das Land war karg und auf dem kalkhaltigen Grund konnten sich kaum Bäume halten. Das Weltkulturerbe ÖÖÖland zeichnet sich vorallem dadurch aus, dass es sehr früh von den Menschen für die Landwirtschaft bearbeitet wurde, als Weideland, und sich seit dem Landschaftlich nicht viel verändert hat. Mit anderen (meinen) Worten.
Was man damals an Natur zerstört hatte, bearbeitet man heute in unveränderter Art
weiter.

Nun gut, wir fuhren in den Hafen Grönhögen ein und stellten fest... wir waren allein! Kein
weiterer Seesegler zierte die Anlegestelle und wir hatten freie Platzwahl. Der Hafen war mal wieder niedlich, wie alle Schwedischen Fischerhäfen und wir starteten eine kleine
Erkundungstour.

Am nächsten Morgen nach einem gemütlichen Frühstück in der Plicht, bei dem einem fast der Schinken vom Brötchen geweht wurde, lieh ich mir ein Fahrrad (Ma und Pa haben ja ihre "Bord-Fahrräder" zum Ausklappen) und wir radelten gegen den Wind an auf einer endlos langen Straße.
Unser Ziel war eine alte Rundburg aus dem Mittelalter. Sie diente zum Schutz vor Seeangriffen
für die Bauern.













Am nächsten Tag starteten wir unseren Schlag rüber zum Schwedenfestland; Richtung Südschwedische Schären.
Wetterbericht sagt: Windstärke 5 bis 6! WOW! Okay, wir sind jetzt ja nicht ganz unerfahren und haben daher "nur" die Fock gesetzt. NUR! Damit fuhren wir durchschnittlich immer unsere 6,5 Knoten!!!
Wer sich jetzt die Karte anguckt, kann sehen, dass wir am Anfang noch von Öland geschützt waren vor allzu hohen Wellen, aber danach nicht mehr! Das heißt: Wellen zwischen 2,5 und 3
Metern!


Wahrscheinlich müsst ihr ein bisschen die Lautsprecher aufdrehen, um was zu hören.^^


Diese ganze Wellengeschichte klingt jetzt ja noch ganz lustig, wurde aber später doch etwas heikel. Wir mussten ja auch noch nach Untiefen Ausschau halten und dann mit dem Fernglas den Horizont absuchen nach der EINEN Tonne, die wir auf Jedenfall kriegen sollten, wenn wir nicht total in die Pampa fahren wollen. He, he, am Ende kam auch noch eine Gischt rüber in Luv und spritzte Ma und Pa nass! Hi, hi, ich saß schön trocken in Lee!^^


Aber auch gut so, denn im Gegensatz zu den anderen beiden, bekam ich sobald wir das Boot betraten, eine Erkälten mit Schnupfen, Husten und Kopfschmerzen, so wie es sich eben gehörte. Tja, ich liebe klimatisierte Flugzeug- und Busluft!

Wir schlängelten uns an Torhamn vorbei und bogen vom Kalmarsund nach Karlskrona ab. Sobald wir in den Schären verschwanden, ließen die Wellen nach und wir konnten uns voll und ganz darauf konzentrieren die Leittonnen zu suchen, ohne auf ein Paar Steinchein zu knallen.


Als es ruhiger wurde rief der Skipper dann nur noch nach: "ESSEN!" und "Kriegt man hier denn gar nichts zu trinken?" Und Mama reichte den Kuchenteller und Cappuccino raus.

Dank einem Hafenhandbuch, nur auf Schwedisch (Wir können immer hin "Hey, hey" und "Tack" sagen!), aus dem wir die lustigen Bildchen zu interpretieren versuchten, landeten wir in einem für Deutsche unbekannten "Geheimhafen". Der Laden für Brötchen und Waffeln hatte leider schon geschlossen. Sommerpause. Aber wir lagen
wunderbar Windgeschützt und konnten das kleine Dorf im Dämmerlicht noch erkunden.





So, hier müsst ihr die Lautsprecher wirklich aufdrehen, um uns zu hören!^^

Gute Nacht!

Die Geschichte von heute erzähl ich euch, liebe Kinder, beim nächsten mal Internetverbindung. Na gut, ich verrate aber nur soo viel:

"Sag mal, ist der Herd kaputt? .... oder ist unsere Gasflasche LEER??"

1 comment:

Jana said...

Das mit "Elchi" hast du doch von mir mit Howard abgeguckt! ;) :P
Aber klingt toll, deine Segelgeschichte. Außer, dass man das eine oder andere vor lauter Fachbegriffen nicht versteht. ;)
Viel Spaß noch und bis hoffentlich baaaaaaaaaald! :)
Deine Jana